Das hier sind die Tagebücher meines DSA Charakters Thisdan Glimmerdiek, einem garethischen Einbrecher, der im Moment mit einem Weissmagier, einem Zwerg und einem Thorwaler (Darwin, BonJovi und Mantis) die Lande Aventuriens durchreist ...... Damit ich mir die Mühe mit dem Schreiben nicht nur für 4 Leute mache, hab ich das ganze auch mal hier rein kopiert
Viel Spaß beim Lesen, wer Fluffkenntnisfehler findet, darf sie behalten.
Wenn ich von Stefan ein Jahr bekommen sollte, in dem wir spielen, kommen über die Tagebucheinträge auch Daten, die dazu in Relation stehen.
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(Datum im Alter von ca. 6 Jahren)
Ich habe heute Vater zu einem seiner Marktstände begleitet. Er will, dass ich später einmal das Familiengeschäft übernehme, und darum soll ich schon jetzt anfangen, ihm bei der Arbeit zuzuschauen. Aber ich habe mich ziemlich gelangweilt, Vater hat sich die ganze Zeit mit einem Mann gestritten, der ein Handtuch um den Kopf gewickelt hatte. Ich glaube der wollte ihm irgendwelche Edelsteine abkaufen, hatte aber nicht genug Geld dabei. Aber der Mann sprach nicht gut unsere Sprache, und ich habe kaum etwas verstanden, da bin ich ausgebüchst und habe mir den Marktplatz angeschaut.
Neben einem Stand mit Schweinshaxen und Brathühnern habe ich einen anderen Jungen getroffen, der ungefähr in meinem Alter war. Ich hab' ihn angesprochen, und nach seinem Namen gefragt. Er hat gesagt, er heisst Elgun, und dass er hier auf dem Marktplatz lebt. Das fand ich sehr seltsam, und habe ihn gefragt, ob er denn kein Haus hat, mit einem Dach, und Fenstern, und einem Hausdiener darin, so wie wir. Er hat nur gelacht, und weil er sich scheinbar so gefreut hat, habe ich mit gelacht.
Dann meinte er plötzlich, er hätte Hunger, hat sich eine von den Würsten auf dem Stand gegriffen, und ist einfach weggerannt. Ich hatte auch Hunger, also hab ich es ihm nachgemacht. Der dicke Fleischer hatte sowieso genug von den Würsten, ausserdem fand ich es lustig, wie er versucht hat, uns in der Menge zu verfolgen.
Irgendwo in einer Seitenstraße habe ich Elgun dann wieder gefunden, wir waren beide total ausser Puste, und haben erstmal unsere Würste verdrückt. Aber als wir wieder raus auf den Marktplatz kamen, stand auf einmal Vater vor mir. Er war ganz rot im Gesicht, und hat mich angebrüllt, wo ich gewesen wäre, und was mir einfiele einfach weg zu laufen.
Ich habe ihm gesagt, er soll sich keine Sorgen machen, ich hätte doch nur mit meinem neuen Freund gespielt. Als er dann aber Elgun gesehen hat, wurde er noch wütender. Naja, gut, Elgun hätte sich mal ein paar neue Schuhe kaufen können, aber Vater hätte nicht gleich so schreien sollen. Er hat gemeint, ich soll mir nicht einfallen lassen, je wieder mit so einem Lumpenpack zu spielen, und dass die unter unserem "Nivo" wären oder so .... ich verstehe das nicht, Elgun ist doch blos ein Junge so wie ich ....
Einige Wochen später
Ich habe heute Elgun wieder getroffen. Mutter hat mich zum einkaufen mit genommen, und da lief er uns einfach über den Weg. Ich habe mich wieder abgesetzt, und ein bisschen mit ihm gespielt. Einkaufen ist sowieso langweilig, und wir haben gespielt, wer dem Obsthändler am meisten Äpfel stibitzen kann, ohne erwischt zu werden. Aber Elgun ist viel besser darin, als ich. Er hatte 5, bevor er weglaufen musste, ich habe nur einen geschafft.
Wir haben verabredet, dass ich mich ab jetzt einmal die Woche raus schleiche, und mit ihm spielen komme.
Datum im Alter von ca 10 Jahren
Gestern habe ich wieder mit Elgun gespielt. Ich habe zwar inzwischen verstanden, dass er arm ist, und Sachen stehlen muss, weil er sonst nichts zu essen hat, aber das ist in Ordnung. Ich mag Elgun. Ich würde es nicht gut finden, wenn er nichts zu essen hätte, und die ganzen dicken Händler könnten ihm ja auch ruhig mal etwas abgeben.
Er hat mir sein Versteck gezeigt, wo er sich mit den anderen Straßenkindern trifft. Einige von denen waren schon älter, fast so alt wie die Gehilfen in Vaters Lager in der Stadt. Einer von den Jungen hatte sogar schon einen Bart. Wir haben mit Messern gespielt. Das hat Spaß gemacht, weil Mutter nicht dabei war. Mutter regt sich immer furchtbar auf, wenn mir beim essen mal das Messer abrutscht. Ich glaube sie hat Angst, ich könnte mich schneiden. Dabei bin ich doch schon ein großer Junge.
Wir haben mit den Messern auf eine Zielscheibe geworfen, die auf eine Holzwand gemalt war. Die älteren Jungs waren richtig gut darin, aber Elgun und ich haben nur darum gespielt, wessen Messer öfter in der Wand stecken bleiben. Das ist nämlich ziemlich schwierig. Die anderen haben mich aber auch immer so komisch angeschaut. Vielleicht mögen sie mich nicht, weil ich mehr Geld habe, als sie .... komisch, wenn ich daran denke, dass Vater SIE nicht mag, weil sie WENIGER Geld haben .....
Datum im Alter von ca 12 Jahren
Gestern Abend haben die anderen Straßenjungs mich mitgenommen. Sie haben sich in eine Bäckerei geschlichen, und Brote geklaut, während der Bäcker auf einem Stuhl geschlafen hat. Ich durfte aber nicht mit rein, ich musste draussen warten und schmiere stehen.
Aber als wir zurück im Versteck waren, habe ich was von dem Brot abbekommen, und alle haben mir auf die Schulter geklopft. Ich glaube sie haben sich inzwischen an mich gewöhnt.
Datum im Alter von ca 14 Jahren
Ich war mit den anderen Jungs auf dem Marktplatz.
Wir haben Leute angerempelt und ihnen dabei die Geldbörsen abgeschnitten. Ich schätze, wenn Vater wüsste, was ich da tue, würde er mich aus dem Haus werfen oder so, aber mir ist das egal. Zu Hause ist alles so tot langweilig. Immer soll ich mit meiner kleinen Schwester Schach spielen, oder lernen, oder Bücher lesen, oder so. Ich muss jetzt auch Buchhaltung lernen, und Vater bringt mir bei, wie man Edelsteine schätzt, und mit Leuten verhandelt. Das ist soooo öde ... Nie lassen sie mich draussen spielen, dazu muss ich mich immer rausschleichen. Darin bin ich inzwischen ziemlich gut, und ich kann auch wirklich gut an unserer Hauswand rauf und runterklettern.
Mit Elgun und den anderen ist es immer total aufregend. Ich weiss natürlich, dass das gegen das Gesetzt ist und so ... aber diese ganzen reichen Leute auf den Straßen haben doch sowieso genug, und ich behalte auch nichts, ich gebe alles Elgun, was ich stibitze, schliesslich bekomme ich zu Hause zu essen.
Datum im Alter von 16 Jahren
Wir sind gestern Nacht in einen Laden eingebrochen. Corvar (der älteste in unserer Bande) hat mir gezeigt, wie man Schlösser mit Dietrichen aufmacht, und wir haben in dem Krämerladen alles mitgehen lassen, was wertvoll erschien. Das hat wahnsinnigen Spaß gemacht, dieser Nervenkitzel war toll, die Angst, erwischt zu werden, macht es einfach viel besser, wenn man hinterher wieder rauskommt, und die Beute wegschafft. Ich glaube, ich will wirklich ein Dieb werden. In alle großen Häuser von Gareth würde ich einbrechen, und den hübschen Mädchen im Schlaf einen Kuss zuwerfen, bevor ich mit ihrem Schmuck aus dem Fenster verschwinde. Ja, das würde mir gefallen .... dieses langweilige Händlerleben ist einfach nichts für mich.
Datum im Alter von 18 Jahren
Ich hasse Vater ! Ich hasse ihn !
Heute, als ich gegangen bin, um mich mit Elgun und den anderen zu treffen, hat er mir Söldner hinterhergeschickt. Als ich beim Versteck ankam, haben sie mich gepackt, und haben die anderen Diebe angegriffen. Ein paar sind glaube ich entkommen, aber ich habe deutlich gesehen, wie Corvar einen Knüppel auf den Kopf bekam, der ziemlich schwer aussah, und einer von ihnen hat Elgun sein Schwert in den Leib gestoßen. Ich kann es nicht glauben. Vater hat meine einzigen Freunde umbringen lassen, nur weil sie Diebe sind, und nicht so reich wie wir. Das werde ich ihm nie verzeihen. Als die Söldner mich heim gebracht hatten, wurde er natürlich unglaublich wütend, meinte, er würde mich enterben, sein einziger Sohn, wie ich mich nur mit Dieben rumtreiben könne, wahrscheinlich wäre ich ja längst selbst einer von ihnen. Und dann hat er mir noch gesagt, dass ich das Haus nicht mehr verlassen dürfe, solange, bis ich eingesehen habe, was ich verbrochen hätte, und bis ich ein ehrlicher Händler werden wolle.
Ich denke ja gar nicht daran. Ich habe immer noch Corvars Dietriche. Mein eigenes Kletterseil habe ich sowieso, und mein Dolch steckt sicher im Stiefel. Ich werde, wenn alle schlafen, aus Vaters Kasse mitnehmen, was ich kann, und dann verschwinde ich von hier. Ich werde ein großartiger Dieb werden, wie ich es schon immer wollte. Überall in Gareth soll man meinen Namen kennen, die reichen Männer sollen mich fürchten, weil sie um ihr Geld bangen, und die schönen Frauen sollen vor Glück reihenweise in Ohnmacht fallen, wenn sie von mir hören. Oh ja, ich werde es Vater zeigen. Es tut mir leid um Mutter .... und um Alina, meine kleine Schwester. Sie hat mich so lieb ... aber ich kann nicht in einem Haus bleiben mit dem Mann, der meinen besten Freund hat töten lassen ... ich muss fort von hier ... am besten fort aus Gareth ..... ich verschwinde noch heute Nacht.