FOG - Karthager bei The World


  • Hallo zusammen,


    am 15. bis 17. August fand The World in Koblenz statt und ich bin beim FOG Antike/Mittelalter Turnier mit meinen Karthagern angetreten.


    Die karthagische Armeeliste ist eigentlich nicht toll (wirklich nicht): schlechte und dazu noch wenige schwere Infanterie, durchschnittliche Geländetruppen und viel leichtes Zeug…
    Damit beeindruckt man keinen Römer oder Makedonen.


    Eine Ausnahme ist die Variante „Hannibal in Italien“ um 202 BC.
    Hier werden die Speerträger – weil inzwischen kampferfahren – zu superior Veteranen und erhalten römische Beuterüstung. Es sind zwar immer noch mit maximal 18 Basen zu wenig heavy foots, aber ich habe als Erweiterung übergelaufene Kampanier (ebenso mit römischer Beuteausrüstung) aufgestellt.


    Neben Hannibal als Inspired General hatte ich noch drei weitere Troop Generals, eben die 3x6 Veteranen und 1x6 Kampanier als heavy foot, 3x6 Spanier oder Gallier als medium foot für den Geländekampf, 3x4 light horse, 1x6 light foot mit Wurfspeer und 1x4 balearische Schleuderer als Plänkler und 1x4 schwere spanische Reiterei.


    Und dieses bunte Völkergemisch gefiel mir bei den Karthagern schon immer, die Armee ist vielfältig und kann fast mithalten.
    Aber eben nur fast (und Herausforderungen müssen sein): Frontal kann sich meine Armee nicht mit Römern und Makedonen anlegen und von denen erwartete ich einige auf dem Turnier :)




    Im ersten Spiel traf ich dann (da die ersten beiden Spiele nach Jahreszahlen gepaart wurden) auf Kevin aus Belgien mit Ptolemäern, also direkt ein makedonischer Nachfolgestaat.
    Auf meine Frage ob er oft spiele, kam: Nicht so oft, nur alle 14 Tage im Club und auf Turnieren.
    Und damit spielte er deutlich häufiger wie ich...
    Na, mal sehen.


    Die Armeeliste kenne ich und finde ich sie auch sehr stark. Neben vielen Piken, die gegen keinen Gegner schlecht abschneiden, Lanzenreitern, Elefanten und Plänklern haben sie gerüstete (armoured) medium foot Speerträger, was in keiner Epoche wirklich oft vorkommt.




    Ich hatte auf einen hohen Initiativ-Wert gesetzt, damit ich mir die Geländeart aussuchen kann. Das klappte auch gleich im ersten Spiel und so hatten wir einige Geländestücke, die überwiegend auf meiner rechten Flanke zu liegen kamen.


    Also platzierte mein Gegner seine heavy foot Piken mit Reiterei als Flankendeckung auf meine linke Seite,





    während die Geländetruppen im Zentrum im Bereich des schweren Geländes standen.





    Im offenen Gelände gegenüber der feindlichen schweren Infanterie kam meine heavy foot,





    während die keltisch/spanische Bevölkerung (das Dorf spielt ich fast in jeden Spiel – einfach weil es mir gefällt, Sinn machte es nicht unbedingt) von meiner spanischen und gallischen Geländeinfanterie beschützt wurde.
    Außen auf meinem rechten Flügel stand noch Reiterei von mir, die die gegnerische Flanke umgehen sollte.


    Das Zentrum mit der Geländeinfanterie sollte angreifen, während meine heavy foot in der Ebene wartete.



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  • Links sollten meine Plänkler den gegnerischen Vormarsch verlangsamen, damit mein Zentrum Zeit gewann.





    Einmal Speerträger wollte ich jedoch im Zentrum haben, daher rückten die Jungs schnell vor.
    Vor einen hatte Kevin einmal Elefanten im Zentrum, das mögen meine Spanier oder Gallier nicht so und zum anderen sind die beiden battlegroups der ptolemäische armoured medium foot ebenfalls ein harter Gegner.
    Es standen im Zentrum halt 3:3 battlegroups, aber wenn dann konnte ich hier Punkte machen. Also musste ich ein Übergewicht herstellen, daher die spanische Reiterei auf der Flanke und mein Plan schnell die Speere vorzuziehen, bevor der Gegner den Plan durchschaut.





    Hier das Zentrum: Die Spanier und Gallier laufen durch das umzäunte Feld, gegenüber feindliche leichte Infanterie.
    Rechts sieht man noch meine zweiten Gallier, die aus einem Hinterhalt hervorkamen.
    Den Hinterhalt hatte ich nur gelegt, damit ich die Gallier weiter vorne aufbauen und das zweite umzäunte Feld schnell besetzen kann.





    Hier ist mein rechter Flügel zu sehen.





    In der nächsten Runde zieht Kevin die Reiterei auf der linken Seite aggressiv und schneller vor, damit meine Truppen seine Piken nicht ausbremsen können.
    Daher kommt noch eine weitere leichte Reiterei aus dem Zentrum zu Hilfe.





    Und mein Zentrum mit den Veteranen





    und meinen Geländetruppen.





    Der Feind wird eingekreist – na ja, etwas jedenfalls…




  • Links stelle ich mich nicht der gegnerischen Reiterei.
    Ich will Zeit gewinnen und nicht kämpfen.





    Als die gegnerischen Piken näher kommen, drehe ich meine Truppen 180 Grad.
    Nun weiß mein Gegner was ich vorhabe.





    Aber es ist zu spät: Im Zentrum rücke ich mit Übermacht vor und drücke die Front der Ptolemäer ein.





    Wieder links: Steine und Speere werfen, ausweichen und zurückziehen,





    Während sich meine heavy foots etwas (nur etwas) zurückziehen.





    Hier das Zentrum: Meine Speere rücken vor und können eine Runde später den Gegner angreifen, während die Gallier das Gelände besetzen und so die Pike am eingreifen hindern sollen.





    Taktisches Gefechtsballett im Zentrum.




  • Leider habe ich eine Runde keine Fotos gemacht:
    Meine Veteranen haben die feindlichen medium foots überrannt und auch die Elefanten wurden geschlagen.
    Die gegnerischen Plänkler ziehen sich zurück, um ihr Leben (oder ihre Punkte) zu retten, während meine Infanterie bereits die Flanke der nächsten Einheit bedroht.





    In der Ebene kommt es doch noch zu Kämpfen:
    Ich hatte mich nur etwas zurückgezogen und als Kevin seine Linie etwas auflöst, rückte ich in schräger Schlachtlinie vor.
    So konnte ich auch hier ein Übergewicht mit 4:3 battlegroups herstellen





    während die dritten Veteranen die Flanke deckten.
    Leider verweigerten die Kampanier die Arbeit und gingen ziemlich wehrlos unter.
    Überhaupt habe ich diese Einheit in fast jedem Spiel verloren, es sind halt dann doch nur untermotivierte Überläufer aus Italien.
    Oder wie mein letzte Gegner sagte: „Yes, they are victims"…)




    Die Piken meines Gegner hielten überwiegend der Übermacht stand – eine ging nach Hause, dafür verlor ich die Kampanier und habe das Spiel somit im Zentrum gewonnen.
    Nach Punkten glaube ich war es ein 8:2 oder so.

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  • Im zweiten Spiel traf ich einen alten Freund – Sacha inzwischen aus Österreich.
    Früher wohnte Sacha in Düsseldorf und war regelmäßiger Spieler des Wuppertaler Clubs.


    Jetzt zocke er eine knallharte und vermutlich eine der besten Armeen bei FOG – spätrepublikanische Römer, als die Legionen so richtig im Training waren und hier bei Field of Glory als Elite eingestuft werden können.


    Mein Gegner hatte also:
    3 Troop Generals
    3x6 Elite Legionen
    1x6 average Legion
    2x6 Illyrer (medium foot, protected spears)
    1x4 römische miese Cavalry
    2x6 leichte Infanterie
    1 alliierten dakischen General
    1x8 Daker (medium foot, superior mit heavy weapon)
    1x8 Daker wie meine Spanier/Gallier


    Damit verfügte mein Gegner nicht nur über besser schwere Infanterie, sondern auch noch über mehr Geländetruppen.
    Lediglich bei der leichten Reiterei hatte ich Vorteile, die ich würde nutzen müssen, um wieder einen Teil der gegnerischen Armee aus dem Spiel zu nehmen und partiell eine Übermacht herzustellen.




    Meine Veteranen stellten sich demonstrativ den römischen Legionen gegenüber.





    Links von den Legionen war eine Plantage (oder ein Gebüsch), wo die Daker die römische Flanke schützen.
    Gegenüber der Daker hatte ich zwei Hinterhalte liegen, von denen Sacha nicht wusste was drin war.





    Auf der anderen Flanke schützten die Illyrer auf einem steilen Hügel (was auch die Bewegung der Geländetruppen verlangsamt - *plannimmtformenan*) die römische Linie.
    Hinter dem Hügel sicherte die average Legion, zog jedoch direkt zur Kampflinie hin ab.


    Nach meinem Plan sollten diese drei battlegroups nicht an dem Kampf teilnehmen, dann konnte ich eine deutliche Übermacht auf dem linken Flügel herstellen.





    Damit der Plan nicht zu schnell auffiel standen den Illyrern einmal Gallier und die wunderschönen oder schlappen Kampanier (die Schilde sind übrigens handbemalt, keine Aufkleber) gegenüber.
    Ich rückte hier auch vor – die gegnerischen Illyrer standen still – und drehte später die Kampanier nach links ab, um den Römern in die Flanke zu fallen.
    Dann erst wachten die Illyrer auf dem Hügel auf, kamen aber - weil langsamer - nicht bis zu meinen Galliern und sahen keinen Kampf.


    Einen leichte Reiterei umflügelte die Römer rechts, um die average Legion am marschieren zu hindern, so dass diese auch keinen Kampf sahen.






    Hier sieht man die Hinterhalt Marker, in denen jeweils einmal Spanier und Gallier steckten.
    Meine leichte Reiterei umflügelt die Römer und ich beginne mit dem Beschuss der Daker.
    Auf dieser Flanke hatte ich auch einen Flankenmarsch gesetzt, es fehlten also bei meiner Aufstellung drei Einheiten, von denen mein Gegner nicht wusste was da noch so kam.





    Leider habe ich das ganze Spiel über Bilder vergessen, aber es war nicht dramatisch.
    Die besseren Römer weigerten sich drei oder vier Runden vorzugehen, ob es die Angst vor den Hinterhalten und dem Flankenmarsch oder meine Armee war…. Ich weiß es nicht.


    Dann lockte ich die Daker mit Beschuss aus dem Gelände und die Römer folgen, um die Flanken zu decken.
    Mit einmal Veteranen die - wie im ersten Spiel – schnell und entschlossen an den feindlichen heavy foots vorbei auf die Flanke zog, konnte ich mit 3 gegen 2 Einheiten eine Übermacht herstellen.
    Und auch mein Flankenmarsch kam spät (aber er kam) und meine Spanier vernaschten die schlechte römische Reiterei, welche die Flanke deckten.


    Die drei Elite Legionen rückten dann schon irgendwann vor, wagten aber nicht zu viel, da ich immer eine Einheit mehr hatte und Flanken bedrohte. Wir kämpften zwar noch, aber es passierte hier nicht viel.
    Ich gewann die linke Flanke und nach einigem Hauen & Stechen das Spiel mit 7:1.


  • Am Samstag ging es nach einer sehr kurzen Nacht und nun ohne zeitliche Begrenzung gegen einen nicht sehr historischen Gegner – Andreas mit Medieval German City Leagues.


    Wieder massenweise Piken (7 battlegroups), dazu einen light foot Plänklerschirm, zwei BG´s Geländeinfanterie, einmal medium foot mit Armbrüsten und einmal schlechte Lanzenreiterei.


    Wieder konnte ich dank hohem Initiativwert die Geländeart bestimmen und wählte Hügelland.
    Es blieb dann auch einiges an Gelände sowohl im Zentrum, als auch auf meiner rechten Flanke liegen.



    Das gegnerische Zentrum:





    Frontal in die Piken wollte ich keinesfalls gehen, auf meiner rechten Flanke lag ein großer steiler Hügel, dahinter wollte ich mich verschanzen und auf der rechten Flanke vorgehen, um mir wieder einen Teil der gegnerischen Armee zu schnappen.





    Und der Blick ins Zentrum und zu meiner linken Flanke:
    Hinter dem Hügel hatte ich im Hinterhalt noch eine Einheit Gallier, der andere Marker war leer.





    Hier nochmal mein Zentrum etwas größer mit einmal Veteranen und meinen Spaniern.
    Ich wollte hier Truppen aufbauen, damit mein Plan wieder etwas verschleiert wird.
    Ab der zweiten Runde zogen sich die Truppen nach rechts zurück.





    Die rechte Flanke: Ich rückte maximal vor.





    Das Zentrum: Ich ziehe mich schon zurück.
    Die gegnerischen Plänkler kommen näher.





    Links habe ich zweimal leichte Reiter und einmal Schleuderer, die versuchen sollen die gegnerische Frontlinie aufzufächern und den Gegner mit Stöcken und Steinen einzudecken.


    Als Sicherung geht die spanische schwere Reiterei mit vor, da sie zur Not auch Plänkeln kann. Außerdem gehen die Gallier ins schwere Gelände, wieder mit dem Ziel die feindliche Linie aufzulockern.





    Ich beschieße die Piken, eine leichte Reiterei versucht den Gegner zu umgehen und damit die feindlichen Lanzenreiter wegzulocken.





    Hier wieder das Zentrum und die rechte Seite.
    Die Hinterhalt-Marker sind noch verdeckt, so weiß mein Gegner nicht was noch kommt.
    Daher rücken die gegnerischen Plänkler auch nicht so schnell vor.





    Und auf der rechten Flanke befreie ich das Dorf mit der keltisch/spanischen Bevölkerung :)




    Nach dem Aufdecken des Hinterhalts in der nächsten Runde, überdenkt mein Gegner seine Möglichkeiten:
    Er hatte wohl mit Elefanten im Hinterhalt gerechnet und wollte diese erschießen. Bei den Galliern ist das so nicht möglich und er wollte den Hügel gar nicht mehr betreten.
    Überhaupt wollte er meine Ecke hinter dem Hügel nicht stürmen und ich konnte mich auf kein Gefecht in der Ebene einlassen.


    Anstatt also drei Stunden mit fruchtlosem Gefechtsballett zu verbringen gingen wir lieber einen Trinken und stöberten die Händlerstände durch :)


    P.S. Positiver Aspekt: Die Kampanier überlebten wenigstens DIESE Schlacht.

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  • Juhu!! Ich habe schon die ganze Zeit auf die Schlachtberichte aus Koblenz gewartet!


    Alles sehr schön anzusehen. :)


    Nur zwei kleine Sachen, im ersten Post schreibst Du, das Turnier war Anfang September. ^^


    Und das zweite: wo ist die Jungfrau?! :cool:

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    William Tecumseh Sherman


  • Beim vierten Spiel ging so ziemlich alles schief was gehen kann und scheinbar hatte ich es geahnt.
    Jedenfalls habe ich von Beginn an meine Kamera vergessen und nicht ein Bild gemacht, aber es ist auch schnell erzählt.


    Ich traf auf Martin mit späten Osmanen, also einer mittelalterlichen Reiterarmee und guten Bogenschützen zu Fuß.
    Armeen dieser Art kenne ich und habe sie auch schon selbst gespielt, empfinde sie aber zunehmend als langweilige Spiele (sowohl mit als auch dagegen zu spielen).


    Das Gelände war wieder - dank Geländewahl - günstig für mich und ich wartete in einer von Gelände umgebenen Deckung auf die Osmanen.
    Martin griff dann auch stürmisch an und es entbrannten einige Kämpfe.


    Bei den Nahkämpfen, die ich gewann (Speere gegen Reiter sind einfach gut) würfelte mein Gegner einfach gut, so dass seinen Einheiten moralisch nicht passierte und sie keine Verluste hinnehmen mussten.
    Bei verlorenen Nahkämpfen – die in der Minderheit waren – würfelte ich so grottig, dass meine Jungs direkt Verluste erlitten und moralisch einbrachen.
    Trotz des häufigen Einsatzes von Hannibals Moralbonus wollten meine Jungs nicht standhaft bleiben oder ihre Moral wieder verbessern und ich verlor undramatisch mit 1:8 oder so.


  • Nach einer weiteren kurzen (aber nicht so kurzen wie gestern) Nacht starteten wir in den dritten Turniertag mit dem 5. Spiel und es versprach spannend zu werden.


    Ich traf auf Sebastian mit Spartanern.


    An dieser Armeeliste hatte ich auch schon herumgeschraubt, mich aber dann doch zu einer griechischen Hopliten Armee mit spartanischen Verbündeten entschieden.
    Sebastian ging nun den umgekehrten Weg:


    3 spartanische Troop Generals
    5x6 spartanische superior Hopliten (also das gleiche wie meine Veteranen – nur mehr…)
    1x6 spartanische average Hopliten (diese Periöken sind Pflicht in der Armee)
    1x6 medium foot Thraker als Geländekampfinfanterie
    2x6 leichte Infanterie Plänkler
    1x4 schlappe Reitei (ich glaube average, protected mit light speer)
    1 griechischen alliierten General
    1x8 griechische average Hopliten
    1x4 griechische leichte Reiter (genau wie meine)


    Damit war seine Frontbreite wieder deutlich länger wie meine und in gewöhnter weise würden meine Reiter Teile der gegnerischen Armee aufhalten müssen.




    Wieder konnte ich dank hohem Initiativwert die Geländeart auswählen und es blieb wieder recht günstiges Gelände zu liegen.


    Kurz vor Sebastians Aufstellungszone lag eine Senke, rechts davon stellte er die beiden average Hopliten auf.
    Und genau DORT wollte ich ansetzen. Wenn ich mich schon mit anderen Speerträgern schlagen musste, dann wollte ich wenigstens um eine Moralstufe überlegen sein.
    Das Zentrum und die linke Flanke mussten beschäftigt und möglichst am marschieren gehindert werden.


    Die Hopliten auf meinem rechten Flügel - mit einer leichten Reiterei davor und der schweren Reiterei dahinter.





    Hier ist das gegnerische Zentrum





    und der linke Flügel.
    Wieder würde ich mein gallisch/spanisches von Besatzern befreien müssen ;)





    In meinem Zentrum stand wieder ein Teil der heavy foot, wobei ich eine weitere Battlegroup auf die rechte Flanke würde ziehen müssen.





    Dazu wählte ich dummerweise die Kampanier aus (hier noch ganz links im Bild).
    Ihr wisst schon, victims und so….





    Auf meiner linken Flanke sollte die Schleuderer, eine leichte und als Bedrohung die schwere spanische Reiter den Gegner beschäftigen und aufhalten.





    Auf der rechten Seite ging ich schnell vor und machte einen Fehler.
    Ich wollte die gegnerischen leichten Reiter da weg haben und ließ mich auf einen Kampf ein, anstatt mit meinen leichten Reitern zu verschwinden.


    Beide Truppen sind gleich gut, beide mit General, aber ich würde in meiner Runde die Veteranen ins Gefecht werfen können.


    Leider kam es gar nicht erst dazu: Ich verwürfelte alles und meine Jungs brachen innerhalb einer Runde und das ganze inkl. einem toten General.
    Die feindlichen leichten Reiter konnten dadurch meine Front durchstoßen und später mein Lager plündern.
    Aua 0:4 Punkte


    Ich dachte nur: Nicht schon wieder…. Und fühlte mich an Spiel vier erinnert.





    Hier ist die Senke in Hintergrund zu sehen - die feindlichen Thraker haben sie besetzt.
    Ich ziehe aber einmal Spanier und Gallier im Eilmarsch dorthin, woraufhin Sebastian die Thraker erst einmal zurück zieht und einmal Spartaner nach rechts als Verstärkung beordert.


    Auf der rechten Flanke würde nun 3:3 battlegroups kämpfen (meine Kampanier im Vordergrund sind auch auf dem Weg nach rechts), dafür wäre ich in der Senke überlegen.


    Neben den Galliern und Spanier ziehe ich noch eine light horse durch die Senke, um hinter die gegnerische Front zu gelangen.





    Im Zentrum bewerfen sich die Plänkler gegenseitig, meine Veteranen warten auf den Gegner.
    Später weichen sie auch noch auf die rechte Flanke aus, während mein Gegner dank meiner leichten Truppen nicht marschieren kann und nicht hinterher kommt.





    Links passierte das ganze Spiel über nichts.
    Meine Plänkler befreien das Dorf und die beiden Reiter-Einheiten beschäftigen zwei battlegroups Spantaner und nehmen sie so faktisch aus dem Spiel.
    Später zogen die leichten Reiter hinter die gegnerische Front. Aber alles Wurfspeerwerfen half nicht, armoured und superior Gegner beeindruckt ein paar Speerchen nicht.




  • Wieder habe ich zwei Runden keine Bilder gemacht.


    Rechts haben wir uns gehauen, wobei meine Veteranen gegen beide average Hopliten gewonnen haben, lediglich meine Kampanier bezogen wieder Prügel.
    4:6 Punkte


    In der Senke kam es zu starken Gefechten, die Thraker waren der gallisch/spanischen Übermacht nicht gewachsen (6:6 Punkte) und durchbrachen auf der Flucht die eigene Reiterei.
    Die Verfolgenden Gallier (in Hintergrund zu sehen) erledigten dann den Rest und vermobbten direkt in einem Abwasch die Reiterei mit (8:6).


    Meine leichte Reiterei aus der Senke plünderte dann noch das gegnerische Lager (10:6).





    Aber im Zentrum musste ich dann doch noch kämpfen:
    Meine Gallier erklärten einen Angriff auf die feindlichen Plänkler, die sich daraufhin zurückziehen mussten.
    Aber mit meiner leichten Reiterei war dort kein Platz zum ausweichen und der Gegner wurde aufgelöst.


    Die Gallier stürmten (leider) weit genug voran und trafen auf die Spartiaten, verloren den Kampf zwar, blieben aber zum Glück moralisch tapfer.


    Mit ihrem Angriff aber erreichte ich 12:6 Siegpunkte und damit brach die gegnerische Armee moralisch und mit diesem Armyrout (der gibt nochmal 5 Bonuspunkte) war das mein höchster Sieg bei The Worlds.



    Tja, nach dem desaströsem Kampf der beiden leichten Reiter sah ich schon die Niederlage kommen, aber die Veteranen haben sich – wie fast immer – gut geschlagen.
    Der Wendepunkt war der Sturm auf die Senke (Thraker + Reiterei verhauen) und damit die Möglichkeit hinter die feindliche Linie zu kommen (Plänkler aufgerieben und Lager geplündert.


    Alles in allem ein sehr schönes, abwechslungsreichen und spannendes Spiel (mit leider zu wenigen Bildern…).


  • Im sechsten und letzten Spiel traf ich auf Guillaume aus Frankreich mit späten Ungarn.


    Diese Armeeliste kannte ich nun so gar nicht, erwartet aber viele leichte Reiter und Ritter.
    Guillaume ich ein FOG Veteran und sehr erfahrener Spieler und er hatte denn auch wie erwartet 5 oder 6 battlegroups light horse z.T. mit Bogen oder gar Lanzen und z.T. superior (also so gar nichts für meine spanischen Reiter), zweimal Ritter und drei BG´s armoured average defensive Speerträger. Dazu noch einmal light foots mit Bögen.


    Aua, guter Spieler mit einer längeren Frontbreite…


    Zwar konnte ich wieder die Geländeart wählen, mein Gegner würfelte aber direkt mal drei Sechsen (Achtung Spezialclubwürfel) und das Gros an Gelände verschwand vom Tisch.


    Lediglich links lag ein kleiner Acker halbwegs günstig.


    Im Offenen sind meine Gallier und Spanier nun wirklich nicht gut, weder gegen die Ritter (schauder) noch gegen die Speerträger.


    Mein sehr erfahrener Gegner witzelte schon mit seinen Freunden, wie sehr er es schätzt bereits VOR dem Spiel gewonnen zu haben….


    Ich sah das allerdings ähnlich und von Beginn an musste ich alles versuchen den Schaden zu begrenzen, gewinnen war hier kaum möglich.




    Auf meiner rechten Flanke hatte ich neben einmal Spaniern im Gelände je einmal schwere und leichte Reiterei.
    Meine leichten Reiter können sich nicht mit den feindlichen light horse anlegen und würde nur vertrieben werden. Also musste sich in diesem Spiel die schwere Reiterei opfern müssen. Guillaume kann die nicht mit leichten Reitern angreifen, außerdem behindern die das marschieren bereits in 6“ Umkreis (und nicht nur in 4“ wie leichte).
    Dafür würde ich sie nie da weg bekommen, also war das Opfer vorprogrammiert.
    Später erwies sich das aber als wichtig, da so die ganze rechts Flanke nicht in die Schlacht eingreifen konnte.



    Der Gegner rückt rechts vor.





    Das gegnerische Zentrum mit Speerträger und dahinter einmal Rittern.
    Die anderen Ritter standen auf der rechten Flanke.





    Linke rückte ich vor, wenigstens den Mini-Acker als Ankerpunkt nutzend.
    Doch auch mein Gegner war sehr erfahren und hatte mehr leichte Reiterei. So konnte er angeschossene Einheiten immer wieder zurückziehen, ersetzen und wieder moralisch heben.
    Ich trieb die feindlichen leichten Reiter nur vor mir her, machte aber keine Punkte.





    Hier die rechte Flanke: Rechts im Hintergrund ließen die Spanier den Gegner passieren, verfolgten ihn aber dann und konnten in der letzten Runde noch ins Geschehen eingreifen.





    Hier wieder die linke Flanke.





    Im Grund drehte sich das Spielfeld um 90 Grad.
    Ich rückte links vor und drehte zum Zentrum ein, wobei ich versuchte meine Speerträger vor die feindlichen Ritter zu bekommen.
    Mein Gegner rückte auf meiner rechten Seite vor, drehte zum Zentrum ein und versuchte genau eben nicht die Ritter vor die Veteranen zu bekommen.
    Sehr taktisch und sehr interessant.





    Rechts ziehen sich meine spanischen Reiter zurück, werden aber beschossen und gehen aus diesem Grund auch irgendwann nach zig Runden nach Hause.





    Wieder einige Zeit keine Fotos gemacht *heul*


    Im Vordergrund ist eine light horse vor mir und stört, die schwere Reiterei ist inzwischen weg.


    Im Hintergrund haben sich Kämpfe entwickelt, wobei sich meine Veteranen wieder gut schlagen.


    Rechts ganz im Hintergrund kommen die Spanier anmarschiert und sorgen für unsichere Flanken bei meinem Gegner.
    Diese Jungs hatte er wohl unterschätzt und nicht vermutet, dass ich sie noch ins Gefecht würde werfen können.
    Später wollte er die Ritter von der rechten Flanke auf sie hetzen.





    Hier sind die Kämpfe im Zentrum:


    Rechts die Veteranen sind siegreich und verhauen direkt zwei Einheiten Speerträger, wovon eine sich später wieder mit der 12 (Achtung Spezialclubwürfel) sammelte.


    Daneben stehen die Kampanier und – ihr ahnt es schon – kriegen ordentlich eins auf die Mütze.


    Links davon stehen wieder zwei BG´s Veteranen (eine in Kolonne für einen späteren Flankenangriff) und die Ritter haben dann keine Chance mehr auszuweichen.
    Sie müssen irgendwann in die linken Speere, würfeln aber wieder nur sechsen (ja, ihr ahnt es: Spezialclubwürfel) und gewinnen gegen alle Wahrscheinlichkeit.



    Meine siegreichen Veteranen haben nach dem Schwung zweimal Speere aufgewischt zu haben, auch noch das Vergnügen den anderen Rittern (die von der rechten Flanke, die wollten nämlich meine Spanier in ihrem Rücken bedrohen) in die Flanke anzugreifen und aufzureiben.



    Ich verliere also einmal leichte und schwere Reiter, die Kampanier, die Veteranen (die gegen die Ritter) waren angeschlagen und mein Lager wurde geplündert. 9 Punkte für Guillaume.
    Mein Gegner verlor zweimal Speerträger (die dritte wurde ja wieder gesammelt) und einmal Ritter, also 6:9 als Ergebnis.


    Die Spezialclubwürfel-Sache ist mir erst bei dem Ritterangriff aufgefallen.
    Ihr kennt sicher Clubwürfel, wo das Clubsymbol ausgefräst wird und daher die sechs oft zu leicht ist.
    Wir hatten für die Bonner auch mal solche Würfel, womit ich Dämonen in zwei Runden vom Tisch gewürfelt habe – danach waren die für immer aus meinem Würfelbeutel verbannt.
    Mein Gegner hatte zwei Farben an Würfeln.
    Immer wenn es GANZ wichtig war, griff mein Gegner zu diesen Würfeln.
    Ich will kein Schummeln unterstellen, vielleicht hält er sie nur für seine Glückswürfel, aber das ist der Grund, warum inzwischen bei einigen Turnieren Würfel von der Orga gestellt werden - was ich ausdrücklich befürworte.


    Das Spiel war jedenfalls verloren, fühlte sich aber wie ein Sieg an.


    Mein Gegner nörgelte auch etwas schlecht gelaunt herum, er würde mein „Zeitspiel“ - gemeint waren meine Manöver nicht frontal überrollt zu werden - nicht verstehen.
    Natürlich verstand er es völlig, hatte aber wohl noch sehr gute Chancen weit nach oben zu kommen gesehen (wir waren um Platz 11 oder 12 vor dem Spiel) und war einfach enttäuscht.
    Alles in allem nicht sehr sympathisch :)




    The World hat jedenfalls auch ohne den großen Zuspruch der deutschen Spielerschaft (die haben die Orga doch sehr hängen lassen; ich glaube 1/3 der Spieler war nur aus Deutschland und viele bekannte Gesichter sind eben nicht aufgetaucht) enorm Spaß gemacht.
    Den ausländischen Spieler hat das ganze wohl auch sehr gefallen, jedenfalls wurde um eine Neuauflage in Deutschland für das nächste Jahr nachgefragt.


    Leider waren die pausen - obwohl eigentlich nicht kurz - doch zu kurz um mal bei den andren Spielsystemen wie FOG Renaissance oder napoleonisch oder bei SAGA vorbeizuschauen.
    Für Einkaufsbummel bei den Händlern hat es aber immerhin gereicht.


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  • Habs ja eben erst gelesen.
    Mit zwei Kröten am Start braucht alles so seine Zeit! :)


    Das mit den "Clubwürfeln" ist ja echt ein Unding! An Deiner Stelle hätte ich mich mal mit der Orga ausgetauscht...


    Auf welchen Platz bist Du dann schließlich gelandet? Und Dein übellauniger Gegner? :D

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  • Ich meinte ja nicht nur dich :)
    Vermutlich lesen hier mehr Leute und ein wenig Feedback ist immer nett ;)


    Ähm, Platzierung, keine Ahnung.
    Irgendwas zwischen 15 und 20, schaue ich morgen mal da.
    Mein Gegner auf jeden Fall über mir ;) so um Platz 10 bis 12.
    Und übellaunig war er erst, als er sein fest gewonnen geglaubtes Spiel eben doch nur leicht gewann :)


    Am letzten Wochenende fand in Rom die FOG-Team-Weltmeisterschaft statt und auch da stellte die Orga Würfel (und Gelände), damit eben erst gar kein schales Gefühl aufkommen kann.
    Die Orgas der Koblenzer - wo ich ja hauptsächlich spiele - will das auch einführen.



    Edit: Guillaume landete auf Platz 15 und ich war am Ende 20.er.

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  • Ich habs noch nicht gelesen. Schiebs immernoch vor mir her.


    Gerade eben habe ich wenigstens schonmal die Bilder überflogen. So eine Phalanx ist immer wieder ein schöner Anblick:

  • Oh, ja.


    Generell finde ich bei FOG den Anblick einer ARMEE mit schicken Schlachtlinien immer wieder toll. :)
    Neben den ausgefeilten, aber überschaubaren Regeln mein wichtigster Grund es zu spielen ;)