FOG mittelalterliche Engländer


  • Im zweiten Spiel trafen wir auf das Spielekombinat Traktor Koblenz und ich wieder einmal auf Thomas – immer noch unendlich erfahrener und regelfester wie ich – mit mittelalterlichen Dänen.


    Tja, diese Armeeliste kenne ich nur zu gut und Thomas würde nur harte Nahkämpfer haben.
    Meine Bogenschützen sind zwar gut, aber eben keine harten Nahkämpfer.
    Zum Glück blieb auch mittig vom Tisch Gelände liegen, das musste ich als Anker benutzen. Bei einer offenen Spielfläche wäre meine Armee unterlegen gewesen.


    So stellte sich Thomas komplett auf die rechte Flanke und ich mich zentral und links auf.





    Meine Schlachtlinie:







    Und Thomas etwas verwackelte Linie:







  • Ich besetzte das mittig gelegene ummauerte Feld mit meinen Bogenschützen - links davon deckten Ritter die Flanke -





    während rechts vom Feld bis zu meiner Tischkante meine Kampftruppen aufzogen.
    In der 2. Reihe kam später noch Verstärkung zum moralischen Rearsupport oder um doch mal beim einem evtl. Vormarsch die Lücken schließen zu können.





    Thomas Kampflinie kam geschlossen vor, ein paar Schützen vor der Linie versuchten erfolglos ihr Glück.





    Hier meine Verstärkung bzw. Reserve hinter der Linie.





    Da weder Thomas meine Linie angreifen – die Bogenschützen im Feld waren ein zu stabiler Anker – noch ich mein zentrales Gelände aufgeben wollte, machte ich noch zwei nette Bilder von meinen Jungs und wir einigten uns auf unentschieden.






    Das gut platzierte Geländestück hat am Ende leider jedes Spiel verhindert. Unerfahrene Gegner hätten vielleicht versucht das Feld zu erstürmen, aber einen Profi kann ich da in keine Falle locken.
    Im Nachhinein schade, da ich zum Spielen auf ein Turnier fahre, aber mich einmal umreiten zu lassen müsste natürlich auch nicht sein :)




    Gruni traf auf eine andere makedonische Armee und wurde wieder mit Armyrout von der Platte geschickt, bei ihm hatten die Würfel gar nicht mitgespielt, während Alex mit Holgers Byzantienern eine leichtere Beute hatte und überlegen gewann.


  • Nach einer schlechten und kurzen Nacht ging es Sonntags übermüdet gegen die Ulmer Strategen los.
    Ich traf auf Norbert mit Free Company, also auch quasi Engländer. Nur ohne Piken und mit der Option auf berittene Ritter.


    So hatte mein Gegner auch tatsächlich zwei BG´s Ritter und eine BG Lanzenreiterei.
    Dazu kamen dann noch fünf BG´s abgesessene Ritter, drei BG´s Langbogenschützen und einmal bretonische Plänkler.


    Ich war also an Geländeeinheiten überlegen und musste mir „nur“ die Ritter mit den Piken vom Leib halten.


    Das Gelände war denn auch wunschgemäß etwas dichter mit einer Senke und einer Plantage in der Mitte und sogar noch Feldern an den Seitenkanten.



    Wir legten beide Hinterhaltmarker. Ich versteckte die Iren ganz links und auch bei Norbert fehlte eine Einheit nach der Aufstellung.
    An Bogenschützen im Hinterhalt glaube ich nicht, für mich stand fest, dass eine Cavalry auf dem Flankenmarsch war.
    Nur auf welcher Seite war die Frage.







    Norbert stelle auf der rechten Flanke defensiv auf, Bows, aufgesessene und berittene Ritter





    gegen meine Ritter und einmal Bogenschützen.





    Vor dem gegnerischen Lager standen drei BG´s angesessene und einmal aufgesessene Ritter dahinter,





    während ich wieder Ritter, Piken und Bogenschützen aufbaute.
    Die Pike und die Ritter daneben eilen dann auch später zur rechten Flanke, um dort Druck zu machen.
    Wenn der Gegner die Ebene schon nicht will, nehme ich sie mir, da die Flanken gut von den Bogenschützen in der Senke und dem Feld gedeckt werden können.





    Vor der Plantage standen dann wieder Ritter und Langbogenschützen (sorry, wieder Wackelbilder…).



    während bei mir die Bogenschützen das Feld besetzen, die Pike und die Ritter aber daran vorbeiziehen sollten.





    Dann baute Norbert noch gar links außen einmal Bogenschützen und seine Bretonen auf.
    Dafür gab es zwei Gründe (in meinen Augen): Ablenken damit ich dort auch aufbaute und dann in Eilmärschen nach rechts ziehen oder der Flankenmarsch sollte dort kommen. Dann würde Norbert würde dort aggressiv vorrücken, da ich immer die Unsicherheit hätte, wann und wo der Flankenmarsch kommt.





    Zur Sicherheit standen dort wieder Ritter, Piken und Bogenschützen, sowie die versteckten Iren.
    Mein Lager war auf der Flanke und ich wollte kein Risiko eingehen.
    Sollte Norbert mich nur ablenken wollen kann ich auch zwei Einheiten in Eilmärschen zur Plantage führen, sollte der Flankenmarsch kommen, wäre ich noch immer eine BG im Vorteil.




  • So zog Norbert denn auch fröhlich und aggressiv auf der linken Flanke vor und ich sah mich in der Vermutung bestätigt, dass hier der Flankenmarsch kommen würde.
    Wenn die Reiterei nicht auf der linken Seite kommen würde, wäre das aber auch OK, immerhin schickte mir mein Gegner dann hier 4 Siegpunkte gegen eine deutliche Übermacht entgegen.





    Der Rest von Norberts Armee wartet zunächst ab, wohin sich meine Truppen wenden würden.
    Links besetzte ich die Plantage und ließ die Ritter daneben mitlaufen.





    Auf der rechten Seite rückte ich auch vor, sortierte meine Truppen aber dabei noch mal um und ließ die Bogenschützen etwas zurückfallen – falls der Flankenmarsch doch auf der Seite kommen sollte, würden die Jungs den Gegner gebührend empfangen.





    Links außen schossen die Langbogenschützen und Iren die Bretonen schon mal zusammen, während die Pikeniere und Ritter Kurs auf die feindlichen Bogenschützen nahmen.
    Auch hier würden sich die Bogenschützen sich im den evtl. Flankenmarsch kümmern müssen.





    Meine Bogenschützen besetzten die Senke, Norbert rührte sich kaum.
    Lediglich die reitenden Ritter zogen in Richtung Zentrum.





    Auf der rechten Seite hatte ich meine Truppen sortiert und die Bogenschützen liefen in Kolonne, um sich zur Not schnell zur Seite drehen zu können.





    Meine Bogenschützen in der Senke begannen mit dem Feuer auf die ersten Gegner.
    Norbert ließ jetzt die dritte Rittereinheit vor dem Geländestück aufmarschieren.





    Auch bei der Plantage (das Obst war mal weggeräumt) wurde es interessant.
    Die gegnerischen Bogenschützen wollten meine Bogenschützen angreifen, die Ritter wollten auf meine abgesessenen Ritter einschwenken und die feindlichen angesessenen Ritter deckten zur Flanke hin,





    wo meine Iren die Bretonen verhauen hatten und ich mich nun um die Bogenschützen kümmern würde.




  • Hier gut zu sehen.
    Die Iren und die Langbogenschützen haben bereits ein Base rausgeschossen, die Nahkämpfer erledigen den Rest.





    An der Plantage will mein Gegner doch mal aktiv werden – er ist hier auch deutlich überlegen – und greift meine Landbogenschützen.
    Die sind im Impact besser wie ihre Gegner gegenüber, weil ich angegriffen werde und die 2. Reihe noch schießen kann.


    Meine Ritter beschließen sich besser nicht mit berittenen Rittern anzulegen, drehen sich und ziehen sich dann die Runden zurück.


    Die Langbogenschützen müssen alleine klar kommen.





    Auf der rechten Seite geht der Vormarsch weiter. Norbert schafft dann doch mal Platz, damit die Ritter in der 2. Reihe auch mitspielen können.





    Ganz links sind die Bogenschützen verhauen und meine ersten Truppen ziehen in Richtung Zentrum.
    Dummerweise gelingt Norbert was mir praktisch nie gelingt: Er kann die Bretonen wieder sammeln.





    Meine Langbogenschützen in der Plantage haben einen guten Tag (klar, der König ist ja auch bei ihnen), sie verhauen die angreifenden Bogenschützen und verfolgen diese bis hinter die feindliche Linie.
    Der Gegner wird eingeholt und vernichtet.





    Auf der rechten Seite sortiert sich Norbert kurz vor Schluss noch mal um und hat immer noch zwei BG´s vor der Senke stehen.
    Die linke blau/weiße Einheit ist zu weit weg, die rechten rot/weißen Ritter könnten meine Bogenschützen in der Senke angreifen, könnten dann aber von meinen Ritter gegen angegriffen werden. Das riskiert Norbert richtigerweise nicht, da er spätestens im Melee hoffnungslos unterlegen wäre.





    Ach ja, der Flankenmarsch kam doch dann mal endlich und auf der rechten Seite.
    Links wäre es jetzt auch für alles zu spät gewesen.
    Meine Bogenschützen drehen sich schon mal zur Tischkante.




  • Im Zentrum schwenken die feindlichen Ritter in die Lücke zwischen Senke und Plantage ein.
    Was auch immer die da wollen, meine Ritter gehen weiter zurück und werden von einer zweiten Rittereinheit unterstützt.


    Hinter den feindlichen Rittern sind meine siegreichen Bogenschützen zu sehen.


    Rechts in der Senke beginnen meine Langbogenschützen und Handgunner damit die feindlichen blau/weißen Ritter zu beschießen.





    Hier ist das besser zu sehen.


    Und weiter rechts im Bild ziehen jetzt die Ritter heran.





    Dummerweise habe ich meine Pike gegenüber platziert
    Rechts im Bild kommt der gegnerische Flankenmarsch, zur Sicherheit hinter den eigenen Linien.





    Tja, eine Runde später: Das erste feindliche Feuer und ich droppe direkt wieder….





    Der Kampf um und neben der Senke entbrennt.
    Die Ritter müssen oder wollen insgesamt zweimal angreifen, verlieren gegen die Pike und fliegen wieder raus.


    Die feindlichen Ritter vor der Senke (vor allem die blau/weißen Jungs) werden ordentlich beschossen. Die durchgebrochenen Bogenschützen steuern Pfeile von hinten bei.





    Im Zentrum rücken die feindlichen Ritter immer noch weiter.
    Ich kann aber (1 oder 2 Runden später) mit zwei Einheit mich immer so stellen, dass jeder Angriff mit einem Gegenangriff beantwortet werden kann.
    Nur die Zeit und ein Top-Moralwurf rettet Norberts Ritter, die insgesamt nur einmal droppen.





    Die blaue Einheit kann ich glaube ich noch irgendwie zusammenschießen.





    Rechts greifen Norberts Reiter unfreiwillig durch die Bogenschützen an.
    Meine Ritter sind natürlich wieder gedroppt und ließen sich auch nicht moralisch wieder festigen *grummel*.
    Der Angriff der Reiter ließ sie schließlich nach Hause gehen. Da gibt es bald ein Lehen neu zu vergeben…


    Links an der Senke gehen die Ritter glaube ich noch Hause und wenn ich mich recht entsinne gewinne mich mit 2:8 (oder 2:10, egal).




    Meine Teamkollegen bekamen es mit Indern zu tun (Gruni wurde wieder mit Armyrout nach Hause geschickt) und Alex hatte feudale Deutsche zu Gast, wobei Alex glaube ich ganz leicht gewann.



  • Und schließlich trafen wir im vierten Spiel auf die drei Bazis.
    Ich bekam es mit Ferdi und Engländern des 100 jährigen Krieges zu tun, immer noch Weltranglisten erster und einfach ein viel besserer und erfahrener Spiel wie ich.


    Mein Gegner baute rechts zwei BG´s Langbogenschützen und einmal Ritter in der Ebene auf.





    Im Zentrum standen die angesessenen Ritter und ein paar Speerträger (nein, keine Piken)





    und nach links kamen wieder Langbogenschützen, Speerträger und eine Lanzenreiterei.





    Mein Iren versuchten auf die rechte Flanke zu kommen,





    während meine Kampftruppen offenes Feld betraten.
    Meine Aufstellungszone war recht voll an Gelände.





    Eine BG Bogenschützen zog ich in Eilmärschen nach rechts.





    Links tat sich nicht viel.




  • Die Kampflinien näherten sich an.





    Meine Bogenschützen erreichten rechtzeitig die Flanke.


    Dann habe ich die Piken positioniert und gerade außerhalb von 4 Zoll stehen lassen.
    Es kam Teambesprechung und anschließen fragte mich Ferdi, ob die Piken in 4 Zoll stehen.
    In geistiger Umnachtung sagte ich „ja“.
    Die feindlichen Ritter greifen an und rauschen auch meinen gedrehten Ritter in die Flanke (daher wollte ich außerhalb von 4 Zoll zu den Rittern bleiben).


    Na ja, mit mehr Glück als Verstand überlebte ich die Situation, aber ab da gönnten wir meine Würfel wieder keinen guten Moralwurf (eine Strafe der Götter?).





    Hier z.B. beschossen sich unsere Bogenschützen gegenseitig, mein droppten natürlich in drei Runden hintereinander dreimal.
    Dafür habe ich auf die rot/gelben Speerträger tatsächlich in der letzten Runde mal ausreichend Treffer hinlegen können.





    Links passierte das ganze Spiel über wenig.


    Aber ab hier vergaß ich wieder mal (wie bei jedem Turnier irgendwann) Bilder zu machen, aber es ist auch schnell erzählt.
    Die Linien trafen sich, Ferdi ist einfach ein Top-Spieler, der dann auch noch in der richtigen Situation gute Moralwürfe hinlegt. Meine Jungs waren wieder mal auf droppen aufgelegt, sobald ein Nahkampf verloren ging.
    Lediglich die gegnerischen Ritter bekam ich, weil ich sie einfach alle erschlug und nun war es an mir mit Armyrout nach Hause geschickt zu werden.





    Meine Teamkollegen gewannen ihre Spiele.
    Alex hatte Ghaznaviden zu Gast - seine Reihen an Speerträger hielten weitgehend gegen die feindlichen Reiter stand – und Gruni versöhnte sich mit seiner Pikenarmee und schickt spätrepublikanische Römer mit einem Armyrout heim.

  • Mal wieder ein toller Spielbericht. :ok:
    Leider nur einmal kurz zu sehen, eine unscharfe Jungfrau im Hintergrund... :P :)

    I think I understand what military fame is; to be killed on the field of battle and have your name misspelled in the newspapers.
    William Tecumseh Sherman

  • Hervorragend, jedes Lager sollte eine Jungfrau haben! :)


    Wobei der Schafhirte doch recht diabolisch aussieht.... :P

    I think I understand what military fame is; to be killed on the field of battle and have your name misspelled in the newspapers.
    William Tecumseh Sherman