Projekt: Klappplatte

Ich kann mir einige Gesichter Vorstellen die gerade ziemlich verwundert drein blicken, aber ja, Arides baut sich ne Spielplatte.
Und ich werde natürlich versuchen euch über den Baufortschritt auf dem laufendem zu halten.

Die Idee:
Stammt eigentlich nicht von mir sondern von Marth. Der hat nämlich z.Zt. eine sehr... kompakte Wohnsituation und daher nicht die Möglichkeit ne 48"x48" Platte bei sich zu verstauen. Also kam er zu mir und fragte ob man nicht was zum zusammenklappen bauen kann, was er dann hinter einem seiner Regale unterbringen kann. Und da ich mir die Arbeit mit dem Prototypen machen darf... ist der auch für mich.

Und dieser Thread wird die Bauanleitung für Marth

Das Material:
An Baumaterial entschied ich mich für:
2x 19 mm MDF-Platte Maße: 61x122 cm
1 Schanierband 1200 mm x 32 mm
4 Griffe
rund 5m Profilholz 5 x 20mm für nen Rand.
Schrauben + Nägel in passenden Größen
Holzbohrer zum Vorbohren für die Griffe
Bastelleim
Vogelsand oder feiner Aquariumkies
Farben

Benötigtes Werkzeug:
Bohrmaschine
Akku-Schrauber bzw. Schraubendreher
Hammer
Stifte zum Anzeichnen
Bandmaß oder Gliedermaßstab (umgangssprachlich auch Zollstock)
Pinsel in entsprechender Größe (meine Wahl fiel auf ein Set für 5,99 die ich danach auch einfachweg schmeißen kann)

erste Gedanken
vermutlich würde es eine 16mm MDF Platte auch tun. dann muss man aber dann einen schmaleren Bandschanier nehmen.

And here ... we ... go!

Phase 1:
Das Grundieren

Sehr einfache Phase. Platten beidseitig und an den Kanten mit Abtönfarbe (ich wählte Schwarz) bemalen. -Done-

Phase 2:
Die Kanten

Das Profilholz auf Kantenlänge zuschneiden und fest nageln. Trotzdem vor dem zuschneiden der Leisten nachmessen wie lang die Kanten im einzelnen sind, spart Ärger und Geld.
Anmerkung:
Sollte ich jemals noch so eine Platte bauen würde ich definitiv breitere Profilhölzer für die Kanten nehmen, denn 20 mm bei 19mm Dicke ist ziemlich spack, vorallem weil die Tolleranzen bei solchen Leisten wohl sehr... waage sind. Wenn möglich 22mm verwenden. Wenn man 25mm verwenden wollte, sollte man die später gesandete Fläche nach Außen drehen.

Phase 3:
Das Sanden

Wie hier gut zu sehen habe ich zwei verschiebene Methoden gewählt, um meine Platten zu sanden. Bei der vorderen liegt die klassische Variante vor: Leim auftragen, Sand drauf fertig.
Bei der hinteren habe ich den Leim mit Sand vermischen und dann aufbringen Ansatz gewählt, um zusehen was von beiden das bessere Ergebniss bringt.
Anmerkung:
Jetzt nachdem die Platten etwas Zeit hatten zu trockenen, kann ich sagen, dass der klassische Ansatz das für mich überzeugendere Resultat geliefert hat. Der Mix-Ansatz hat dafür gesorgt dass es kaum Spitzen im Sand gibt die in irgend einer Art spürbar wären. Außerdem braucht dieser Ansatz min. 4mal solange zum Trocknen. Aus der längeren Trocknungszeit ergibt sich ein weiteres Problem was ich z.Zt. mit etwa 30 kg Gewicht korregiere, nämlich das die Platte sich aufgrund des Feuchtigkeits unterschiedes biegt, was bei der anderem beinahe garnicht zu tragen gekommen war.

Ich werd wohl Donnerstag nochmal ein Auge auf die ganze Sache werfen und hoffe, dass bis dahin alles soweit durchgehärtet ist.

tbc...

Und weiter gehts...

Die Biegung der Platten hab ich tatsächlich wegbekommen, aber dennoch könnte es ein allgemeines Problem der MDF Platten bei dieser Größe sein, denn die biegen sich schon beim Anheben an den kurzen Kanten in der Mitte leicht durch, selbst bei einer Dicke von 19mm. Dennoch habe ich mit der Montage unbeirrt weiter gemacht...

Phase 4:
Die Endmontage

Der erste Schritt bestand einfach darin, die Griffe an der dem späteren Bandschanier gegenüberliegenden Kante zu verschrauben, hier zu benutzte ich 40mm lange schrauben mit einem 4mm selbstschneidendem Gewinde. Sicherheitshalber hab ich alle löcher vorgebohrt, damit die platte nicht evtl. aufplatzt.
Der zweite Schritt war das anbringen des Schaniers. Obwohl es möglich ist, diesen Schritt allein durchzuführen würde ich empfehlen, min. zu zweit zu sein, damit man nicht unnötig viel rum rechnen muss um den Schanier mittig auf der Stoßkante zu befestigen. Bei der Unmenge an Schrauben die nötig waren um den Schanier zu befestigen, habe ich mich dagegen entschieden diese auch vorzubohren, zumal sie auch ziemlich klein sind.

und somit wäre die Platte eigentlich bis auf die Bemalung und evtl. Behandlung mit elektrostatischem Gras bzw. Modell Schnee fertig.

Anmerkung:

Auch wenn es im ersten Moment nicht danach aussiegt, steht der Schanier"rücken" deutlich aus der Platte hervor, was evtl. etwas stören könnte, aber das muss sich noch herrausstellen. Was man auf dem Closeup auch ganz gut sieht, ist die unterschiedliche Beschaffenheit der verschiedenen Sandungsarten. Für was man sich schlussendlich entscheidet ist wohl Geschmackssache. Morgen nach Feierabend werde ich mich wohl auf die Bemalung stürzen und dann wird evtl. Samstag Abend die vollendete Platte präsentieren können.

Bretonii:
Schanier andersherum? Dann geht das doch erstrecht nicht, weil der Schanier in anderer Faltrichtung bei 90° Schluss macht und danach nur noch kaputt geht.
Die Kanthölzer sind auf Stoß und nicht auf Gärung gesägt. Wie schon gesagt, ist ein Prototyp und ich wollte ihn so simpel wie möglich halten.

Zu dem wollte ich den Sand nach innen haben. Mal abwarten wie sich das auf Dauer verhält.

Ich werde Mechatroniker für Kälte- und Klimatechnik, nicht Möbeltischler

Und solange niemand von euch so ein... Monstrum bestellt und es mit verbrogenem Schanier haben will, werde ich in der Richtung auch nichts unternehmen...

und um den Bestellungen zuvor zukommen, Bestellannahme ist an dem Tag an dem Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen zwischen Mitternacht und 0:00 Uhr.

Bretonii:
Sollte auch mehr heißen: Ich kann mir auf der Arbeit nen Acytelen-Sauerstoff Brenner ausleihen und keine Oberfräse.

Ja... ähm... Bilder von der fertigen Platte... öhm... gibts... tja... morgen... sofern ich es vor Ladenschluss zum Puppenkönig oder zu dem Modeleisenbahnladen am Stiftsplatz schaffe, da mir das elektrostatische Gras ausgegangen ist....

So... Freitag das Streu geholt, heute endlich drauf geklebt. Ohne lange Umschweife die bemalte Platte:

und schließlich die "begrünte" Platte:

Jetzt müssen nur noch zwei stabile Halter an die Wand, damit die Platte nicht ewig aufm Tisch liegt.
Womit ich zum echten Problem der Wuchtbrumme komme... meine Platte wiegt stattliche 24 kg und die an einer Ytongwand zu befestigen könnte spannend werden.