Echsen in sechs Wochen

  • Ich bin ja immernoch der Meinung, dass deine Meßlatte zu hoch hängt. Mit die beste Infanterie des Spiels blöd zu finden, nur weil es drei bessere gibt ... :rolleyes:
    Das ist alles eine Liga ... dazu kommen noch Auserkorene, Weiße Löwen, Tepelwache ... und dann beginnt auch schon die zweite Liga.


    Soso ... gegen Gerd verloren ... dabei sollen Vampire doch "die Verlierer der neuen Edition" und "der Spieler endgültig durch den Würfel abgelößt" worden sein. :D


    Hat's denn auch Spaß gemacht oder ist die gute Platzierung nur der Trost über ein doofes System? :)


    Und hast du Fotos gemacht vom Pöbel, der dort auf den Tischen rumlief?



    Außerdem will ich mal wissen, ob deine Erfahrung in die selbe Richtung geht wie meine, nämlich dass Spiele in erster Linie durch gute Magie und gute Infanterie entschieden werden. :)

  • Ich messe nicht Sauruskrieger mit anderer besserer Infanterie.
    VOR dem Turnier war ich nur der Meinung, dass es gut ist BILLIGE Infanterie zu haben oder direkt BESSERE Infanterie. Beides steht Echsen aber nicht zur Verfügung.
    Skinks sind für 5 Punkte zwar billig, zugleich aber auch sehr schlecht oder teuer um durchzuhalten.
    Zugleich sah ich keine gute Möglichkeit mit mittemäßiger Inf (eben die Saurusse) gegen gute Inf (die ich nicht habe) wirklich zu bestehen.
    Was nützt es denn die beste der mittelmäßigen Infs zu haben, wenn die gegen bessere Inf keine Chance haben?


    Daher meine Einschätzung vor dem Turnier.


    Nach dem Turnier ist das schon etwas anderes, weil es eben 1:1 Situationen - wo die Saurusse immer verlieren würden - nicht gibt. Die Unterstützung die man den Saurussen geben kann ist schon sehr gut, dadurch werden die doch wieder wettbewerbsfähig.


    Weitere Erkenntnisse: Die Charaktere der Echsen können nicht mithalten. Fast jeder kann bessere aufstellen, so dass meine Kommandanten zwar feindliche Helden besiegen können, aber keine Kommandanten und meine Helden lieber Standarttruppen nehmen sollten.


    Salamander waren die Angsteinheit meiner Gegner - und das zu Recht. Stegadons waren zwar auch unbeliebt, aber die Salas waren das Primärziel.
    Eine echte Verwendung für Skinks habe ich nicht gefunden. Mal einen Angriff zu blockieren ist schön, aber man gibt immer zahlreiche Punkte ab (Ok, außer im 2. Spiel - da starb nur ein Held).


    Das Vampire der Verlieren sein sollen kann ich ganz und gar nicht bestätigen.
    Sie haben es nicht nötig eine Unnachgiebig zu sein, Verfluchte mit Zweihänder hauen ordentlich rein, dazu ein großer Block Skelette (vollgepackt mit Chars) und eine Horde Ghoule mit der Vielzahl an kleinen aber guten Einheiten (Fledermäuse, Gespenster, Ghoule und Bonusgeisterbasen) machten mir zu schaffen.
    Dazu war Gerd natürlich 100% Regelfest, seine Chars hauten immer ordentlich rein, während meine Würfel deutlich unter Schnitt waren (so ca. 1/3 weniger Treffer wie gewünscht). Dadurch verlor ich den zentralen Nahkampf und meinen Slann - und eben das Spiel.
    Durch das Szenario hatte gerd auch immer 2 Bannwürfel extra und die Magie funktionierte auch nicht so wie gewollt.
    Außerdem ist Gerd nach seiner Anfangszeit natürlich immer eine feste Bank mit einer perfekten Armeeliste, da kann ich als Noob mal gerne gegen Verlieren.


    Alles in allem war ich mehr als Überrascht und hätte nie erwartet die ersten drei Spiele zu gewinnen. Jetzt bin ich auch relativ regelfest. Gerade am ersten Tag hätte ich mit Regelkenntnis ein paar Punkte mehr bekommen, weil ich mir regelkonforme Dinge habe verbieten lassen.
    Die Armeebücher und z.T. feindliche Armeeliste und damit die Möglickeiten der Gegner kenne ich zwar immer noch nicht, aber es war ein sehr spaßiges Wochenende.
    Der erste Tag war sehr spaßig, ich habe viel gelacht und sehr angenehme Gegner. Nix gegen Gerd, aber man merkt, dass er alles etwas verkrampfter nimmt und gewinnen möchte - was völlig legitim ist - aber ich hätte lieber weiter unten entspannt, wo es um nichts geht, mitgespielt.
    Das 5. Spiel ging wie geschrieben gegen Dämonen. Lars baute in einer Ecke alles ala Festung auf und gerade Dämonen rennt man nicht so schnell um.
    Das sind meine persönlichen langeweile Spiele schlechthin. Auf Festung knacken hatte ich keine Lust, so dass es eben 10:10 war.
    Schon in der 6. fand ist das zu gähnen und seitdem ist es nicht besser geworden.


    Generell ist mir aufgefallen, dass am KlingenCon kaum Horden oder wirklich große Blöcke gerumliefen. Mein 45er Saurusblock in 2 Szenarien war fast die Ausnahme und wurde als eindrucksvoll bestaunt.
    Wenn dann gab es eher 30er Horden von Leutchen die reinhauen sollten - Chaosbarbaren mit Flegel, Verfluchte mit Zweihänder, Schwertmeister, Weiße Löwen, Schwarze Garde oder ähnliches.
    Aber selbst diese Einheiter oder Henker traten eher in 15-20er Einheiten auf.
    Skaven oder Imperium habe ich keine gesehen, aber O&G gabs zweimal. Die hatten dann natürlich schön Blöcke dabei.
    Und Bretonen waren auch da, die fand ich auch mal wieder ganz nett und sind im Vergleich zur 7. sicher ein Gewinner der Edition.


    Zur letzten Frage: Sicher ist Infanterie entscheidend, weil praktisch keine Reiterei mehr auf dem Tischen zu finden war, aber einige Reitereinheiten sah ist trotzdem. Die fand ich auch gut und hätte sie ähnlich eingesetzt (hätte ich meine Echsenreiter fertig bekommen). Eben als Panzer um kleinere Störeinheiten der Gegner wegzubekommen. Aber praktisch immer von Chars unterstützt.
    Die Magie war bei mir fast immer entscheidend. Armeen mit top Infanterie wie Chaoskrieger müssen nicht ungedingt auf Magie setzen (habe ich zumindestens beim Zweitplatzierten und 2-3 anderen Armeen nicht gesehen), aber für mich unerlässlich.
    Funktionierte die Magie nicht, starben direkt mehr Saurusse (was nicht zweimal hintereinander passieren darf). Es entwickelten sich fast immer große Nahkämpfe, die lange dauerten. Da zählt dann doch fast jeder Verlust, damit die Einheiten möglichst lange aktiv sind. Da wird Magie dann wichtig. Viel wichtiger wie (früher) ein mag. Geschoss mit 2W6 Stärke 4.