[war of the roses] Haus York

  • Nec cupias, nec metuas - Neither desire nor fear


    ...ist der Wahlspruch des englischen Fürstenhaus, das in den sogenannten Rosenkriegen, den Thronwirren in der 2. Hälfte des 15.Jhd drei Könige stellte und in erbittertem Kampf gegen den anderen Zweig des Hauses Planagenets, die Lancasters kämpfte.


    Die innere Instabilität, die England nach dem Verlust der meisten kontinentalen Territorien im Hundertjährigen Krieg erschütterte, die einsetzende Geisteskrankheit König Heinrich VI. von England und die Zwistigkeiten um den Thron der beiden mächtigen Häuser York (weiße Rose) und Lancaster (rote Rose), die ihre Abstammung beide auf den großen König Richard III. zurückführen konnten, kulminierten in den Jahren 1455-1487 in erbitterten Kämpfen, die zum Ende der Dynastie der Plantagenets, dem Aufsteig der Tudors und dem Ende des Mittelalters in England führten.


    In diesem Projekt werde ich eine Streitmacht des Hauses York aufstellen, mit Miniaturen der Firma Foundry und Perry Miniatures. Mein Fokus wird dabei auf den Jahren 1460 und 1461 liegen.

  • Perry Miniatures - war of the roses



    Diese prallgefüllte Box enthält 40 Miniaturen für die Rosenkriege, darunter bis zu 18 Billmen (mit Stangenwaffen) und 4 vollgepanzerte Men-at-Arms, eine Anleitung mit vorgedruckten Bannern und Informationen und einen Gussrahmen Bases - und das für 15 Pfund!



    Qualitativ sind die Miniaturen besser als alles was ich von GW kenne. Im 28mm Maßstab fallen diese etwas schmächtiger aus als ein GW-Modell, da die Waffen wesentlich realistischer im Maßstab sind. Fazit : Sehr gut.


    Zum Vergleich : HDR - Foundry - Perry - WHFB



    Diese werden die ersten Miniaturen werden : (von links nach rechts : Foundry-Billman, Man-at Arms, 2 Bogenschützen, Billman)




  • Also ich base die Figuren erstmal mit GW Bases, da diese allerdings dieselbe Breite wie die in der Box gelieferten haben (keine Ahnung für welches System die sind), kann ich die Minis auch einfach auf die Regimentsbases stellen.


    Mal schauen, wie ich mit der Armee vorankomme. Erst wollte ich die für Warhammer Fantasy nutzen, jetzt sind sie mir allerdings zu schade für ein unhistorisches Farbschema :D Hätte auch durchaus Lust ein Spiel mit denen zu machen irgendwann.

  • Ein schönes Projekt und die Perry Miniaturen sind ja immer reizvoll, weil super gestaltet und mit einem hervoragendem Preisleistungsverhältnis.
    Wenn Du nach WHFB basierst kannst Du prima WAB damit spielen. Anbieten würde sich als System sonst bestimmt Impetus oder FoG. Von Impetus gibt es auch eine kleine Variante (Basic Impetus) die man kostenfrei herunterladen kann. Schade das mein "Projektbuch" bereits überquillt, sonst könnte ich mich für Lancaster durchaus erwärmen...
    Gruss Christof


    ps.: Ich würde die in jedem Falle auf flache Bases, also 1mm Plastic Card, stellen.

  • Towton 1461


    Die Schlacht von Towton (einem kleinen Dorf südlich von der Stadt York) am 29. März, dem Palmsonntag des Jahres 1461 war die größte und verlustreichste Schlacht, die je auf britischem Boden ausgefochten wurde.


    3 Monate zuvor fiel der Führer des Hauses York, Richard Plantagenet, Duke of York bei der Schlacht von Wakefield, nachdem er die Größe der Streitkräfte des Hauses Lancaster falsch eingeschätzt hatte. Die Führung des Hauses ging auf seinen ältesten Sohn Eduard über, der Unterstützung vom mächtigsten Adligen seiner Zeit erhielt, nämlich Richard Neville, Duke of Warwick.


    Die lancastrischen Streitkräfte unter Führung von Königin Margaret waren nach Wakefield auf dem Weg nach London und sie konnte bei St. Albans ihren gemahl König Heinrich VI. wieder aus den Händen der Yorkisten befreien. Die Stadt London verweigerte der lancastrischen Armee allerdings den Zutritt, da ihnen der Ruf als undisziplinierte Plünderer vorausgeeilt war. Als sie hörte, dass die Truppen von Warwick und Eduard im Begriff waren sich zusammenzuschliessen, zog sie ihr Heer nach Norden zurück. Am 04. März wurde Eduard als König Eduard IV. in London, das schon immer Sympathien für die Sache der Yorkisten zeigte, in einer hastigen Zeremonie gekrönt. Bereit die militärische Initiative zu ergreifen und die Lancasters ein für allemal zu zerschlagen, marschierte der erst 18-jährige König am nächsten Tag Richtung Norden.


    Am 28. März wurde eine Vorhut der Yorkisten bei Ferrybridge von lancastrischer Truppen überrascht. Dabei wurden Warwicks Halbbruder sowie Lord Fitzwater getötet. Eduard warf daraufhin sein Heer gegen die befestigte Stellung der Lancasters, die nach schweren Verlusten auf Seiten Yorks zum Rückzug gezwungen waren. Allerdings verfolgte die yorksche Kavallerie die Fliehenden und konnte dabei unter anderem den erfahreren lancastrischen Heerführer Lord Clifford töten.


    Am nächsten Tag trafen dann die beiden Heere aufeinander. Das lancastrische Heer war weit größer (ca. 28000 zu 20000) als das yorksche und hatte währenddessen Aufstellung auf einem Hügel genommen, die recht Flanke vom einem Fluss gedeckt - eine vorteilhafte Position, hätte nicht gegen 10 Uhr morgens der Wind gedreht, der nun den Lancasters direkt ins Gesicht blies. Nun schickten die Yorkisten ihre Bogenschützen vor, die das lancastrische Heer mit Pfeilen eindeckten. Diese konnten wiederum aufgrund des Gegnwindes und des Schnees nicht das Feuer erwidern. So waren die Lancasters zum direkten Angriff auf das Heer der Yorkisten gezwungen.


    Das Handgemenge dauerte stundenlang an. Beide Seiten hatten ihren Kämpfern eingeschärft keine Gnade zu gewähren. Mehrmals musste das Gefecht unterbrochen werden um Leichen aus dem Weg zu räumen. Die Yorkisten kamen aufgrund der zahlenmäßigen Unterlegenheit schwer unter Druck. Am Nachmittag erreichte allerdings das Kontigent des Duke of Norfolk mit 2000 ausgeruhten Mann das Schlachtfeld und begann die linke Flanke der Lancaster aufzurollen. Erschöpft und in Unterzahl an der linken Flanke begann diese sich aufzulösen. Trotzdem ging die Schlacht noch für mehrere Stunden weiter, bis am späten Abend eine Massenflucht der lancasters einsetzte. Historiker vermuten, dass auf und aus der Flucht der Großteil der Gefallenen der Schlacht resultierte, als das Heer der Yorkisten den Feind erbarmungslos verfolgte. Mehrere Brücken brachen unter dem Gewicht der Fliehenden ein und liessen viele im eiskalten Wasser ertrinken.


    Ein Großteil des Heeres des Hauses Lancaster wurde an diesem Tag vernichtet. Für 3 Jahre konnten sie kein Feldheer mehr aufstellen. Towton war ein großartiger Sieg für den jungen König - doch konnten der Herzog von Somerset und einige andere hochrangige Lancasters fliehen. Königin Margarete und König Heinrich VI. waren gar nicht anwesend und nicht in Reichweite der Yorkisten. Trotzdem endete mit Towton die erste Phase der Rosenkriege und erst Jahre später, mit dem Seitenwechsel wichtiger Verbündeter der Yorkisten konnten die Lancasters wieder den Krieg aufnehmen.



    Die ersten beiden Minis sind fertig. Ein Standartenträger (wobei offensichtlich noch die Standarte fehlt) sowie ein Billman, bereit für König Eduard im Schnee von Towton zu kämpfen.

  • Ein Großteil der spätmittelalterlichen englischen Armeen stellten die Bogenschützen aus dem Bill-and Bow-System. In den Rosenkriegen war das Verhältnis von Bogenschützen zu Billmen teilweise 8:1, die Regel war etwa 4:1. Das heißt, ein ordentlicher Teil der Armee wird aus den Langbogenschützen bestehen. Da ich mir bei der Armee Zeit lasse, werden auch alle Schützen Bogensehnen bekommen. Eine einfache Methode ist folgende :


    Gussrahmen nehmen -> erhitzen (nicht so, dass es brennt ;)) -> auseinanderziehen -> drankleben


  • Zitat

    Ein schönes Projekt und die Perry Miniaturen sind ja immer reizvoll, weil super gestaltet und mit einem hervoragendem Preisleistungsverhältnis. Wenn Du nach WHFB basierst kannst Du prima WAB damit spielen. Anbieten würde sich als System sonst bestimmt Impetus oder FoG. Von Impetus gibt es auch eine kleine Variante (Basic Impetus) die man kostenfrei herunterladen kann. Schade das mein "Projektbuch" bereits überquillt, sonst könnte ich mich für Lancaster durchaus erwärmen... Gruss Christof ps.: Ich würde die in jedem Falle auf flache Bases, also 1mm Plastic Card, stellen.


    Danke für die System-Hinweise, denke das läuft entweder auf "Medieval Warfare" oder "Fields of Glory" hinaus...aber mal schauen.


    Gebast habe ich die meisten Minis schon, von daher werde ich die nicht nochmal zerpflücken. Wegen der Armee : Nen Ruck geben und so :)


    Ein Bogenschütze, frisch vom Maltisch. edit : Mist Licht zum Fotografieren.

  • Schade das die Bilder ein wenig unscharf geworden sind. Die Bogensehnen sind nett, werden aber schwierig sobald sie nicht mehr einfach nur gerade herunter gezogen werden. Wirst Du uns also auch einen Pfeil im Anschlag zeigen?


    Und selbst anfangen... naja, ich muss erst mal wieder wenigstens ein Projekt abschliessen. Und dann hatte ich mir eigentlich schon trotz des ganzen Perry Hypes bei den Peter Pig Miniaturen umgesehen um mit dem War of the Roses anzufangen :rolleyes: Ist jetzt aber ein gutes Argument die großen Jungs zu nehmen wenn Du auch schon welche hast.


    Gruss Christof

  • Ein paar Billmen...momentan mache ich zum Großteil erstmal die Foundry Minis weil die nicht so filigran und detailliert sind, ergo einfacher zum Bepinseln sind.



    Und ein Gruppenbild


  • Sieht gut aus.

    Male für wenig Geld, schnell Figuren an und bau nach Auftrag auch Gelände



    Bemalte Minis 2009: 360
    Bemalte Minis 2010: 179
    Bemalte Minis 2011: 111


    Befolge nie den Rat eines anderen

  • Ein Man-at-Arms. Obwohl er recht schwer gerüstet aussieht, stammt er aus dem Gussrahmen für die normalen Bill,- and Bow-Mannen. Einzig der Spieß wurde zu einer Mordaxt umgebaut.


  • Was sich seit dem letztem Update getan hat :


    Ein weiterer kleiner Trupp ist (fast) fertiggestellt worden, es fehlen noch ein paar Schattierungen. Ich habe mich entschlossen, den Bemalprozess ein wenig zu vereinfachen, da ich nebenbei noch ein paar andere zeitaufwendige Tabletop-Projekte am Laufen habe.



    Desweiteren habe ich eine Bestellung von Perry-Miniaturen gemacht :


    - weitere 40 Infanteristen (hoffentlich sind diesmal in der Box die Banner für Towton drin, in meiner ersten waren die von Wakefield.)
    - 1 Feldgeschütz
    - 3 Yorksche Kommandanten, darunter König Edward IV


    - sowie das Regelwerk "Medieval Warfare" von Foundry. Nach einiger Suche in Foren habe ich erfahren, dass dieses eines der stimmigsten und besten Regelwerke für die Epoche sei. Ich schätze, dass die ganzen Sachen in ca. 1 Woche ankommen.


    Ansonsten habe ich in den letzten Tagen das Buch "Englische Langbogescnhützen und Ritter 1330-1515" aus der Osprey-Reihe günstig erworben und gelesen. Durchaus empfehlenswert für einen generellen Überblick über die spätmittelalterlichen englischen Armeen, mit sehr guten Illustrationen.

  • Sind das Freehands auf der Flagge?

    Male für wenig Geld, schnell Figuren an und bau nach Auftrag auch Gelände



    Bemalte Minis 2009: 360
    Bemalte Minis 2010: 179
    Bemalte Minis 2011: 111


    Befolge nie den Rat eines anderen