Für Gondor!

  • Mein nächstes Projekt wird eine gondorianische Armee sein.
    Geplant ist eine "Musterarmee" mit Standarteinheiten, also vier kämpfende Kompanien je Formationen mit vollem Kommando bzw. zwei Kompanien für die Schützen.


    Daher beginne ich auch mit dem 1. Regiment der königlichen Armee von Gondor, bestehend aus vier Kompanien mit Hauptmann, Musiker und Standartenträger.

  • Hi,


    ich will nicht mäkeln, aber ich hätte die drei threads lieber bei HDR.
    Hier soll alles zu den jeweiligen Armeen rein, also Aufbau, Bemalung, Schlachtberichte, Änderungen der Armeelisten, Erfahrungen, Strategien, wasauchimmer


    Das ist für eigentlich nur für Leser die auch Ringkrieg spielen interessant.


    Danke :)

  • seit wann laufen Bogenschützen eigentlich mit nem Plattenpanzer rum :) ? stelle mir das eher hinderlich vor hehe

    Du bist der Alb, du kannst zaubern, allerdings nicht so gut wie der Zauberer.
    Du kannst auch kämpfen, allerdings nicht so gut wie der Barbar!

  • Dafür haben die eine gute Verteidigung und bessere Überlebenschancen :)
    Im Mittelalter gab es aber auch so eine tendenz: ZU Beginn des 100 jährigen Krieges waren die Bogen- oder Armbrustschützen noch fast ungepanzert. Im 14. Jahrhundert wiesen die auch Kettenhemden, Haubergen oder sogar Plattenrüstungsteile auf.

  • Zitat

    ZU Beginn des 100 jährigen Krieges waren die Bogen- oder Armbrustschützen noch fast ungepanzert.


    Bogenschützen waren seit dem Hochmittelalter fast ausschliesslich hochspezialisierte Truppen, deren Ausbildung auch sehr viel Zeit und Geld verschlang - da hatte der Befehlshaber schon ein Interesse daran, dass sie am Leben blieben. Die Brabanzonen, Armagnacen und Genueser Armbrustschützen waren ebenso gut organisiert und ausgerüstet. Mit dem Aufkommen von Mailänder Importware und den Heeresreformationen im 15.Jhd wurden Plattenrüstungen bei Bogenschützen schon recht häufig - obwohl die Truppengattung dann ja nicht mehr allzu lang als solches exisitierte ;)


    Zur Armee : Du hast ja ein ganz schönes Tempo drauf. Gondorianer haben ja eigentlich nur 2 Farben, von daher ist eine Bewertung schwer, aber was man sehen kann sieht gut aus :)

  • Ich auch :)
    Wobei ich zugeben muss, dass die Standarte schlecht zu sehen ist.
    Der Träger dreht sich gerade weg.


    @Ping
    Wobei gerade die Armbrustschützen eben nicht gut ausgebildet werden mußten. Bogenschützen natürlich schon, nur hatte der Adel min den meisten europäischen Ländern mehr angst vor (Bauer)aufständen (mit Langbogen...) wie vor ausländischen Armeen.
    Daher war nur in Wales und später in England Bogenschießen ein Massensport.

    .


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  • Stimmt, die bekommen auch keine.
    Der Vorteil von Bogenschützen ist, dass die eh nicht marschieren (geht nur mit Hauptmann) und schießen können.
    Daher spapre ich die schlappen 50 Punkte füe den Hauptmann.


    Apropos, die bisherige Armeeliste:


    4 Kompanien königliche Soldaten von Gondor 100 Punkte
    mit Hauptmann, Musiker und Standartenträger 100 Punkte


    2 Kompanien Bogenschützen 60 Punkte


    =260 Punkte

  • Zitat

    Wobei gerade die Armbrustschützen eben nicht gut ausgebildet werden mußten


    An sich richtig, nur war die Armbrust im Vergleich zum Bogen eine wesentlich kompliziertere und teurere (!) Waffe. Spannmechanik, kleinere Bögen (weniger Holzarten verwendbar), später Stahleinsetzungen und Winden - da hat man wirklich einiges an know-how und Arbeitszeit gebraucht. Und das man das Endprodukt nicht dem nächstbesten Bauern in die Hand gedrückt hat... :)


    In den Kriegen der Schweizer gegen das Haus Habsburg findet man meines Wissens nach keinen Bericht oder eine Bildquelle die die Existenz von Armbrüsten aufseiten der Schweizer belegt. In einer wird sogar davon gesprochen dass die Schweizer mit "Helmbarten und Steinen" kämpften und das war im 14. Jhd.


    Zitat

    Bogenschützen natürlich schon,nur hatte der Adel min den meisten europäischen Ländern mehr angst vor (Bauer)aufständen (mit Langbogen...) wie vor ausländischen Armeen. Daher war nur in Wales und später in England Bogenschießen ein Massensport.


    Die militärische Tendenz war aber spätestens seit dem 11. Jahrhundert (Hastings) absehbar; das Bauernaufgebote gegenüber professionellen und gut ausgerüsteten Berufskriegern kein Land sahen. Zumal die meisten westeuropäischen Länder ja sowieso nicht unbedingt eine reichhaltige Bogenschützen-Kultur aufweisen.


    edit : Aber zurück zum Thema :D Was sind denn noch für Eliteeinheiten geplant? Wenn du so eine Pellenor-Themenarmee machst, kannst du ja quasi alles reinpacken.

  • Die Kultur des Bogenschießens hatten die Engländer auch nicht.
    Aber die Verluste durch Langbogenbeschuss der Waliser war so beeindruckend, dass man in England Bogenschießen als Pflicht! eingeführt hat (Sonntags nach der Messe auf dem Dorfplatz). Es dauerte Jahre bis ein Langbogenschütze gut genug war, sowohl die Muskulatur mußte gebildet sein (bei Skelettfunden wurde sogar eine verstärkung des gebrauchten/trainierten Knochen festgestellt), als auch Trefferquote (bzw. Übung im indirekten Schießen über 3 Reihen vorher) und vorallen die Schussanzahl.
    Aber all das schafften die englischen Herrscher innerhalb von 2-3 Generationen.
    Und dann macht es auch Sinn den Burschen möglichst lange überleben zu lassen, wohingehend ein Armbrustschütze ersetzbarer war (Söldner hatten da wohl eine andere Sicht der Dinge - daher die oft verwendeten Pavisen bei Genoesen z.B:)
    Spätestens nach den Siegen der Engländer im 100 jährigen Krieg war die Überlegenheit des Langbogens erkannbar. Dennoch fürchteten sich u.a. der frz. Adel und führte den Langbogen eben nicht für das gemeine Volk ein, sondern mietete sich lieber Genoesen oder andere ausländische Schützen.
    Erst im frühen 15. Jahrhundert änderte sich auch das in Frankreich und Burgund.
    Und die Schweizer hatten zumindestens in der späten Epoche (ende 14. frühe 15 Jahrhundert keine Kontigente Armbrustschützen . sogar beritten) und die ersten Handfeuerwaffen (wenn auch es miese Dinger), ähnlich den deutsche n Truppen.

    .


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  • Zitat

    Original von ich
    dass man in England Bogenschießen als Pflicht! eingeführt hat (Sonntags nach der Messe auf dem Dorfplatz).


    Wenn wir eh gerade bei Anekdoten sind:
    In einem neulich gelesenen Absatz über die Erfindung des Golf-Spiels stand, dass es ein altes englisches Gesetz (keine Ahnung irgendwann zwischen 12 und 15 Hundert, glaube ich) gab, nachdem den Schotten das Golfspielen verboten werde und sie stattdessen lieber Bogenschießen praktizieren sollen. Tiger Woods nimmt das Gewehr in die Hand. :D



    Na wenn die keine Standarte brauchen ...


    Führt das zu Verwirrung im Spiel, wenn man ihnen trotzdem eine gibt?

  • Ok, da gibt es eigentlich nichts zu ergänzen :) Ein Punkt vielleicht :


    Zitat

    Spätestens nach den Siegen der Engländer im 100 jährigen Krieg war die Überlegenheit des Langbogens erkannbar.


    Die Siege von Crecy, Poitiers und Agincourt waren nur zu einem Teil dem Langbogen zu verdanken, einen wesentlich größeren Einfluss hatte wohl die Auswahl des Gelände, die Uneinigkeit des französischen Adels und die englische Aufstellung.


    Eine sehr interessante Doku ist diese hier :


    http://www.youtube.com/watch?v=x_1gQyZmxho&feature=related


    Auch sehens/lesenswert :


    http://www.youtube.com/watch?v=UPskCGVAsCU


    http://www.kriegsreisende.de/renaissance/bogen.htm

  • Als erste Kriegsmaschine mußte natürlich (wie im Film) ein Trebuchet her.




    Damit sieht meine bisherige Armeeliste so aus:


    4 Kompanien königliche Soldaten von Gondor 100 Punkte
    mit Hauptmann und Standartenträger 85 Punkte


    4 Kompanien königliche Soldaten von Gondor 100 Punkte
    mit Hauptmann und Standartenträger 85 Punkte


    2 Kompanien königliche Bogenschützen 60 Punkte


    2 Kompanien königliche Bogenschützen 60 Punkte


    1 Trebuchet der königlichen Armee 100 Punkte


    Insgesamt 590 Punkte